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"Tommy! Ja
sag mal, was treibst du denn da?"
Die Stimme seiner Mutter. Tommy drehte sich überrascht um, wieso
klang sie so wütend?
"Was ich treibe? Na, ich wässere diesen Stein, hast du vielleicht
etwas dagegen?"
"Und ob ich etwas dagegen habe!"
Seine Mutter war herbeigetrabt und stand jetzt direkt vor ihm.
"Du benimmst dich wie ein dahergelaufener Straßenköter,
Tommy, weißt du das?"
"Aber Mama! Was meinst du damit? Ich bin ein Rüde, ein echter
Mann! Ich muss mein Revier markieren! Das habe ich so im Blut, ich kann
gar nicht anders!"
"Unsinn! Ich habe dir vorhin schon erklärt, dass hier nicht
unser Garten ist. Der Park ist genauso wie die Fußgängerzone
öffentliches Revier, du hast hier nichts zu markieren, fertig. Ist
das jetzt klar?"
"Aber Mama! Ich bin doch nicht der erste! Da waren schon viele andere
vor mir, die den Stein auch angepinkelt haben!"
"Ja und? Glaubst du, dass es dadurch besser wird? Merk dir bitte
ein für allemal, mein Sohn, dass du für deine Taten selbst verantwortlich
bist. Und wenn du Bockmist baust, dann ist es nur eine sehr schwache Entschuldigung,
dass andere vor dir das auch schon getan haben."
"Aber Mama! Ich war mal mit Papa unterwegs, und da hat er auch einfach..."
"Das musste ja kommen! Natürlich ist mir sehr wohl bewusst,
dass du diese Unart, ach was, sämtliche Unarten von deinem Vater
hast, von wem auch sonst, das musst du nicht noch extra betonen."
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