Die Hundsviecherei


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Zehnte Episode: Die Tatzen des Todes



Tommy trifft im Park eine junge Künstlerin, sieht ihr ein wenig beim Zeichnen zu und lässt sich dann von ihr den Bauch kraulen. Zum Dank beschließt, er ihr ein wenig bei der Arbeit zu helfen, und verziert drei ihrer Bilder mit frischen Abdrücken seiner Pfoten, mit denen er kurz zuvor noch in einem Erdhaufen gewühlt hatte. Die Malerin ist schon drauf und dran, ihm den Kragen umzudrehen, da taucht überraschend ein interessierter Kunstfreund auf...


Leseprobe:
"Ach was, retten." Iris war wirklich verzweifelt. "Da gibt es nichts mehr zu retten, die sind hinüber, endgültig hinüber."
"Nicht so voreilig!" beharrte Conny. "Schauen wir sie uns doch erstmal in aller Ruhe an."

Sie nahm die drei malträtierten Zeichnungen und hielt sie ins Licht, um sich den Schaden genauer zu betrachten. "Da schau, das eine Bild hier ist wirklich voller schwarzer Hundepfoten, aber auf dem zweiten sind die Abdrücke schon schwächer, und auf dem dritten siehst du nur noch ein paar dunkle Wischer. Trocknen lassen und dann vorsichtig wegkratzen, mit etwas Geduld und Spucke und ein bisschen Glück wird das Bild wieder wie neu."
"Hm, meinst du wirklich?" fragte Iris noch etwas zweifelnd, und man konnte deutlich spüren, wie sie anfing, ein klein wenig Hoffnung zu schöpfen.

"Entschuldigen Sie, meine Damen, dürfte ich Sie mal kurz stören?" Überrascht drehten sich die beiden um. Vor ihnen stand ein schon etwas älterer Herr mit graumeliertem Bart und auch an den Schläfen schimmerte es schon silbern. Er trug eine weite, helle Leinenhose und ein ebenfalls weites, weißes Hemd mit kurzen Ärmeln in erlesener Qualität. Dieser Mann pflegte seine Kleidung nicht in Billigläden zu kaufen, das war offensichtlich. Interessiert richtete er seinen Blick auf die Bilder in Connys Händen mit Tommys frischen Pfotenspuren.
"Dürfte ich mir diese Bilder mal genauer ansehen?"
"Im Prinzip schon, nur...", setzte Iris an, da gab Conny ihr unauffällig einen Stoß und sagte zu ihm: "Natürlich. Betrachten Sie die Werke nur in aller Ruhe. Meine Freundin Iris hier hat sie geschaffen."
Dann fügte sie noch bedeutungsschwer hinzu: "Sie ist eine begnadete Künstlerin."