Die Hundsviecherei


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Zwölfte Episode: Um ein Haar



Auf dem Heimweg - die Drei sind fast schon zu Hause - betätigt sich Tommy noch schnell nebenbei als Lebensretter und wetzt damit auf einen Schlag sämtliche Scharten aus. Alle freuen sich und daheim ist der Vater stolz auf seinen Sohn. So kommt es schließlich zu einem ungetrübten Happy End, einem fast ungetrübten Happy End.


Leseprobe:
"Bleib stehen, Claudia! Da kommt ein Auto!" schrie ihre Mutter entsetzt auf, doch das Mädchen hörte nicht auf sie, es war viel zu besessen von dem Gedanken, ihre Puppe so schnell wie möglich wiederzuhaben.

Und dann ging alles blitzschnell. Tommy, der nur wenige Meter von dem Mädchen entfernt gewesen war, hörte aus dem Hintergrund noch seine Mutter eine Warnung bellen, doch da war er schon losgestartet, ohne genau zu wissen, was er da eigentlich tat. Seine Mutter hatte ihm immer wieder eingeschärft, wie gefährlich es sein kann, wenn ein junger Hund einfach auf die Fahrbahn vor ein Auto läuft, und genau diese Gefahr konnte Tommy in diesem Moment förmlich riechen.

Mit seinen vier Beinen war er im Antritt um einiges schneller als das kleine Mädchen und so hatte er sie genau in dem Moment erreicht, als sie zwischen den beiden parkenden Autos auf die Fahrbahn laufen wollte, um nach ihrer Puppe zu greifen. Von links näherten sich rasch bedrohlich laute Motorengeräusche. Im letzten Moment bekam Tommy Claudias Kleid noch mit seinem Maul zu fassen, stemmte sich mit aller Gewalt dagegen, die Pfoten in den Asphalt gekrallt ... und hielt sie so zurück. Sie hatte die Arme nach ihrer Puppe ausgestreckt und wollte sich losreißen, um zu ihr zu laufen, da hörte sie ein lautes quietschendes Geräusch und schaute nach links in die Richtung, aus der es kam. Sie sah nichts, da ihre Sicht vom Kühler des parkenden Autos verdeckt war, aber ihr war natürlich klar, was jetzt geschah. Der Fahrer des Autos hatte die Puppe erst jetzt gesehen und war voll aufs Bremspedal gestiegen. Die Bremsen quietschten gequält auf. Entsetzt wich Claudia zurück und schlug die Hände vors Gesicht, auf keinen Fall wollte sie mit ansehen, wie ihre Puppe überfahren wurde.